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Laut Pressemeldung der Bundesnetzagentur wurde am 21.09.2023 eine Krisenübung zur Gasversorgung durchgeführt. „Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den schrittweisen Rückgang der Gaslieferungen aus Russland im vergangenen Jahr hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das „Krisenteam Gas“ einberufen. Das Krisenteam analysiert und bewertet seitdem kontinuierlich die Versorgungslage. Für den Fall, dass im Zuge dieser Lagebewertung eine erhebliche Verschlechterung der Versorgungslage festgestellt wird und das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Notfallstufe ausruft, wird die Bundesnetzagentur zum Bundeslastverteiler.“
Ziel der Simulation war, die Prozesse des Bundeslastverteilers bei einer Gasmangellage zu üben. In so einer Situation wäre die Bundesnetzagentur dafür verantwortlich, Reduzierungen beim Gasverbrauch anzuordnen. „Die Infrastruktur des Krisenstabs und die einschlägigen Kommunikationswege, vor allem die Sicherheitsplattform Gas, werden getestet. Auch wird in der Übung berücksichtigt, dass der lebenswichtige Bedarf von Haushaltkunden einem besonderen Schutz gegenüber Einsparanordnungen unterliegt. “
Die Pressemeldung weißt darauf hin, dass auch in diesem Winter ein Restrisiko besteht. „Die Ausgangssituation zu Beginn der Heizperiode ist im Hinblick auf die Speicherfüllstände und die Bezugsquellen für Erdgas deutlich besser als im vergangenen Herbst. Für eine vollständige Entwarnung ist es aber zu früh, da verschiedene Faktoren die Versorgungslage maßgeblich beeinflussen können. Dazu gehört eine etwaige sehr kalte Wetterlage, bei der der Gasverbrauch stark ansteigen würde. Dazu gehört aber auch die Gefahr ausbleibender russischer Gaslieferungen in die südosteuropäischen Staaten, die zurzeit noch Gas über die Ukraine beziehen und im Falle einer Mangellage über Deutschland mitversorgt werden müssten. Schließlich denkbar sind auch Szenarien des teilweisen oder vollständigen Ausfalls von Erdgasleitungen.“ Vor diesem Hintergrund wurde zu einem weiteren sparsamen Gasverbrauch aufgerufen.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230921_GasUebung.html?nn=383122